Ihr Ex-Partner Erdogan Atalay hat mal gesagt: „Cobra 11“ hält mich jung und schlank.
Brandrup: „Dick bin ich auch noch nicht geworden, aber so jung fühle ich mich gar nicht. Immerhin habe ich erwachsene Kinder und werde nächstes Jahr 50. Ich zwinge mich zum Fitness-Training, auch wenn ich kein leidenschaftlicher Sportler bin.“
Was war der erste Satz beim Wiedersehen mit Atalay?
Brandrup: „Es gab keine feierlichen Ansprachen. Wir haben uns über die Jahre ja immer wieder mal gesehen. Er weiß, dass ich ihn sehr schätze. Er hat Cobra eine Seele gegeben.“
Was war Ihr krassester Moment bei „Cobra 11“?
Brandrup: „Erdogan und ich verfolgten auf der Autobahn einen zweistöckigen Autotransporter. Die Wagen purzelten einer nach dem anderen auf die Fahrbahn, zwangen uns zu einem halsbrecherischen Slalom. Aus reiner Verzweiflung haben wir die Hebebühne des Abschleppwagens als Rampe benutzt, sind über den Transporter geflogen, haben den Fahrer ausgebremst und verhaftet. Das war schon ziemlich cool.“
Warum sind Sie 1996 nach nur neun „Cobra“-Folgen ausgestiegen?
Brandrup: „RTL hatte mir damals einen Vertrag über 22 weitere Folgen angeboten. Ich war zu dem Zeitpunkt aber gerade Vater geworden, wollte Zeit mit meinem Erstgeborenen und meiner Familie verbringen.
Haben Sie Ihre Kündigung nie bereut?
Brandrup: „Ich war zu jung, um mich schon festzulegen. Ich wollte mich als Schauspieler auch noch ausprobieren. Nach ‚Cobra‘ habe ich ja trotzdem ohne Ende gedreht, auch außerhalb Deutschlands, an der Seite von Omar Sharif durfte ich Hauptrollen in internationalen Produktionen spielen. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen, auch wenn eine Liebelei mit dem Ungewissen natürlich finanzielle Risiken birgt.“