Donnerstag, 17 November 2016 11:01

Der erste „Cobra 11“-Cop im Interview

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Zwischen diesen Aufnahmen liegen 20 Jahre: Erdogan Atalay (l.) und Johannes Brandrup (C) RTL / Guido Engels

Köln – Ihr Revier ist die Autobahn. Aber auch Actionhelden brauchen mal ’ne Pause. Donnerstagabend steigt die letzte Folge „Cobra 11“ in diesem Jahr.

Serien-Urgestein Johannes Brandrup (49, als Frank Stolte), der erste Cobra-Cop überhaupt, trifft da nach 20 Jahren wieder auf seinen alten Partner Erdogan Atalay (50, als Semir Gerkhan).

BILD: Wer hat sich besser gehalten – Erdogan Atalay oder Sie?

Johannes Brandrup: „Wir sehen beide viel besser aus als damals. Auf dem Foto jedenfalls. Kaum zu glauben, was wir da für Milchgesichter hatten.“



Ihr Ex-Partner Erdogan Atalay hat mal gesagt: „Cobra 11“ hält mich jung und schlank.

Brandrup: „Dick bin ich auch noch nicht geworden, aber so jung fühle ich mich gar nicht. Immerhin habe ich erwachsene Kinder und werde nächstes Jahr 50. Ich zwinge mich zum Fitness-Training, auch wenn ich kein leidenschaftlicher Sportler bin.“

Was war der erste Satz beim Wiedersehen mit Atalay?

Brandrup: „Es gab keine feierlichen Ansprachen. Wir haben uns über die Jahre ja immer wieder mal gesehen. Er weiß, dass ich ihn sehr schätze. Er hat Cobra eine Seele gegeben.“

Was war Ihr krassester Moment bei „Cobra 11“?

Brandrup: „Erdogan und ich verfolgten auf der Autobahn einen zweistöckigen Autotransporter. Die Wagen purzelten einer nach dem anderen auf die Fahrbahn, zwangen uns zu einem halsbrecherischen Slalom. Aus reiner Verzweiflung haben wir die Hebebühne des Abschleppwagens als Rampe benutzt, sind über den Transporter geflogen, haben den Fahrer ausgebremst und verhaftet. Das war schon ziemlich cool.“

Warum sind Sie 1996 nach nur neun „Cobra“-Folgen ausgestiegen?

Brandrup: „RTL hatte mir damals einen Vertrag über 22 weitere Folgen angeboten. Ich war zu dem Zeitpunkt aber gerade Vater geworden, wollte Zeit mit meinem Erstgeborenen und meiner Familie verbringen.

Haben Sie Ihre Kündigung nie bereut?

Brandrup: „Ich war zu jung, um mich schon festzulegen. Ich wollte mich als Schauspieler auch noch ausprobieren. Nach ‚Cobra‘ habe ich ja trotzdem ohne Ende gedreht, auch außerhalb Deutschlands, an der Seite von Omar Sharif durfte ich Hauptrollen in internationalen Produktionen spielen. Diese Erfahrungen möchte ich nicht missen, auch wenn eine Liebelei mit dem Ungewissen natürlich finanzielle Risiken birgt.“




 

Gelesen 555 mal Letzte Änderung am Donnerstag, 17 November 2016 11:13